Das Braune Bergschaf

Braune Bergschafe sind durch ihre Anpassungsfähigkeit an raue Gebirgslagen auch bestens für die bergigen Regionen von Nordrhein-Westfalen geeignet. Allerdings liegen die Haupthaltungsgebiete im Alpenraum und Bayern.

Das aus einer Kreuzung des ursprünglichen Steinschafes und des Bergamaskerschafes entstandene braune Bergschaf besitzt eine gute Steig- und Trittsicherheit, durch die es auch schwer zugängliche Hänge erreicht.

Die cognacfarbene bis sattbraune Wolle bringt bei dem mittelgroßen bis großen Schaf einen Wollertrag von ca. 4-5kg je Schaf. Durch die recht schnell wachsende Wolle sollte eine zweimalige Schur im Jahr erfolgen. Großes Interesse findet die Wolle bei Hobbyspinnerinnen und -weberinnen, die die Wolle zum größten Teil zu Strickwaren, Teppichen und dem begehrten Lodenstoff verarbeiten.

Ein besonderes Erkennungszeichen des Schafes ist der schmale, ramsnasige Kopf, der lange, breite hängende Ohren trägt.

Durch das asaisonale Brunstverhalten ist eine dreimalige Lammung innerhalb von 2 Jahren möglich. Die Mutterschafe besitzen beste Muttereigenschaften und werden auch wegen ihrer hohen Fruchtbarkeit gern in Fleischschafrassen eingekreuzt.

Das durchschnittliche Gewicht liegt bei Böcken zwischen 80kg und 110kg. Bei den Mutterschafen liegt es zwischen 70kg und 80kg. Rassebedingt hat das Lammfleisch einen relativ geringen Fettansatz und bei einer durchschnittlichen täglichen Zunahme von 250-300g sind die Lämmer mit 6-8 Monaten schlachtreif.

Das braune Bergschaf ist eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse und steht auf der Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH).

Neben dem braunen Bergschaf werden auch noch weiße, schwarze und gescheckte Bergschafe gezüchtet.